Terrariumspflanzen richtig pflegen
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Ein gut bepflanztes Terrarium bietet nicht nur einen natürlichen Lebensraum für Reptilien wie Bartagamen, Geckos, Schlangen oder Chamäleons, sondern trägt auch erheblich zum Mikroklima bei. Die richtige Pflege von Terrariumspflanzen ist daher entscheidend für das Wohlbefinden der Terrariumbewohner. Dieser Artikel gibt Ihnen umfassende Tipps zur optimalen Pflanzenpflege im Reptilienterrarium und hilft Ihnen, häufige Fehler zu vermeiden.
Warum Terrariumspflanzen für Reptilien wichtig sind
Lebende Pflanzen im Terrarium erfüllen zahlreiche wichtige Funktionen, die weit über die dekorative Wirkung hinausgehen:
Terrariumspflanzen sorgen für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit durch Transpiration, was besonders für tropische Arten wie Chamäleons oder bestimmte Gecko-Arten essentiell ist. Sie produzieren außerdem Sauerstoff und filtern Schadstoffe aus der Luft. Nicht zu unterschätzen ist der Schutz und die Rückzugsmöglichkeit, die Pflanzen den Reptilien bieten, was Stress reduziert und das natürliche Verhalten fördert.
Eine häufige Herausforderung bei der Pflege von Terrariumspflanzen liegt darin, dass die optimalen Bedingungen für die Reptilien nicht immer den idealen Wachstumsbedingungen der Pflanzen entsprechen. Besonders in Wüstenterrarien kann es schwierig sein, geeignete Pflanzenarten zu finden und zu pflegen.
Die richtige Auswahl von Pflanzen für Reptilienterrarien
Bevor wir zur eigentlichen Pflege kommen, ist die Auswahl geeigneter Pflanzenarten entscheidend. Nicht jede Pflanze eignet sich für das Leben im Terrarium oder ist mit den spezifischen Reptilienarten kompatibel.
Bei der Auswahl sollten Sie auf folgende Faktoren achten:
Verträglichkeit: Wählen Sie niemals giftige Pflanzen, da Reptilien daran knabbern könnten. Pflanzen wie Tillandsien, Sukkulenten, Farne, Bromelien und bestimmte tropische Pflanzenarten sind für Terrarien besonders geeignet.
Klimaansprüche: Die Pflanzen müssen die Temperaturen, Luftfeuchtigkeit und Lichtverhältnisse im Terrarium vertragen. Für Wüstenterrarien eignen sich Kakteen und Sukkulenten, während tropische Terrarien mit feuchtigkeitsliebenden Pflanzen wie Bromelien oder Philodendron bestückt werden können.
Wachstumsverhalten: Bedenken Sie die endgültige Größe der Pflanze. Schnellwüchsige Arten benötigen häufigeres Zurückschneiden, was den Pflegeaufwand erhöht.
Grundlagen der Terrariumspflanzenpflege
Die erfolgreiche Pflege von Terrariumspflanzen basiert auf mehreren Schlüsselfaktoren, die gut aufeinander abgestimmt sein müssen:
Substrat: Das Pflanzensubstrat muss den Bedürfnissen sowohl der Pflanzen als auch der Reptilien entsprechen. Für die meisten Terrariumspflanzen eignet sich eine Mischung aus speziellem Pflanzsubstrat, Sand und etwas Humus. Für Sukkulenten und Kakteen sollte das Substrat gut drainiert sein.
Bewässerung: Die richtige Bewässerung ist einer der kritischsten Punkte bei der Terrariumspflanzenpflege. Übermäßiges Gießen führt schnell zu Wurzelfäule, während zu wenig Wasser das Absterben der Pflanzen verursacht. Die Bewässerungshäufigkeit hängt von den Pflanzenarten, dem Terrariensystem und der Luftfeuchtigkeit ab.
Für die meisten tropischen Terrarien empfiehlt sich regelmäßiges Besprühen der Pflanzen mit speziellen Sprühflaschen, während Wüstenpflanzen nur sparsam gegossen werden sollten. Verwenden Sie stets abgestandenes, zimmerwarms Wasser, um Kalkablagerungen zu minimieren und Temperaturschocks zu vermeiden.
Wie unsere Erfahrung zeigt, ist die hygienische Terrariumspflege für Reptilienhalter eng mit der richtigen Pflanzenpflege verbunden. Auch bei der Bewässerung sollten Sie auf Hygiene achten, um Schimmelbildung vorzubeugen.
Beleuchtung für gesunde Terrariumspflanzen
Die meisten Terrariumspflanzen benötigen ausreichend Licht, um gesund zu bleiben und zu wachsen. Die Beleuchtung, die für Reptilien installiert ist, reicht oft nicht aus, um den Lichtbedarf der Pflanzen vollständig zu decken.
Spezielle Pflanzenbeleuchtung mit dem richtigen Lichtspektrum kann hier Abhilfe schaffen. LED-Pflanzenleuchten sind besonders energieeffizient und bieten ein für Pflanzen optimales Lichtspektrum. Besonders wichtig ist dies in Terrarien mit höheren Pflanzen oder dichten Bepflanzungen, wo das Licht nicht alle Bereiche gleichmäßig erreichen kann.
Achten Sie bei der Auswahl der Beleuchtung darauf, dass sie die Temperatur im Terrarium nicht zu stark erhöht, insbesondere in kleineren Terrarien oder solchen mit wärmeempfindlichen Reptilienarten.
Düngen von Terrariumspflanzen – mit Vorsicht
Die Düngung von Terrariumspflanzen ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits benötigen die Pflanzen Nährstoffe, andererseits können Düngemittel für Reptilien schädlich sein, wenn sie in direkten Kontakt damit kommen.
Wenn Sie Terrariumspflanzen düngen möchten, beachten Sie folgende Grundsätze:
Verwenden Sie nur speziellen organischen Dünger in sehr geringen Mengen – etwa ein Viertel der empfohlenen Dosierung für normale Zimmerpflanzen ist oft ausreichend. Düngen Sie vorzugsweise, wenn die Reptilien vorübergehend aus dem Terrarium genommen wurden, beispielsweise während einer gründlichen Reinigung.
Viele erfahrene Terrarienhalter verzichten ganz auf das Düngen und tauschen stattdessen regelmäßig das Substrat aus oder ersetzen Pflanzen, wenn sie Mangelerscheinungen zeigen. Diese Vorgehensweise ist besonders sicher für die Terrariumbewohner.
Regelmäßige Pflege und Rückschnitt
Terrariumspflanzen benötigen regelmäßige Pflege, um gesund zu bleiben und nicht zu überwuchern. Ein regelmäßiger Rückschnitt verhindert, dass die Pflanzen zu viel Raum einnehmen und sorgt für kompakteres, gesünderes Wachstum.
Entfernen Sie regelmäßig abgestorbene oder gelbe Blätter, um Fäulnis zu vermeiden. Überprüfen Sie die Pflanzen dabei auch auf Schädlinge oder Krankheiten. Besonders bei dichten Bepflanzungen können Schnecken, Schimmel oder andere Probleme leicht übersehen werden.
Nutzen Sie für den Rückschnitt stets saubere, scharfe Gartenscheren, um glatte Schnitte zu erzielen, die schneller verheilen. Einige Pflanzenarten wie bestimmte Farne oder Bromelien können durch ungeeigneten Rückschnitt nachhaltig geschädigt werden – informieren Sie sich daher vorab über die spezifischen Anforderungen Ihrer Pflanzenarten.
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Umgang mit häufigen Problemen bei Terrariumspflanzen
Selbst bei bester Pflege können Probleme mit Terrariumspflanzen auftreten. Hier sind einige häufige Herausforderungen und ihre Lösungen:
Schimmelbildung: Ein häufiges Problem in feuchten Terrarien. Verbessern Sie die Luftzirkulation, reduzieren Sie gegebenenfalls die Luftfeuchtigkeit und entfernen Sie betroffene Pflanzenteile sofort. Für die langfristige Prävention empfiehlt sich unser Artikel zur Vorbeugung gegen Krankheitserreger im Terrarium.
Schädlinge: Spinnmilben, Trauermücken oder Blattläuse können Terrariumspflanzen befallen. Chemische Insektizide sind im Terrarium tabu, da sie die Reptilien gefährden können. Stattdessen können biologische Methoden wie Nützlinge oder vorsichtiges Abwaschen der Pflanzen helfen.
Wurzelfäule: Entsteht meist durch Überwässerung. Betroffene Pflanzen sollten entfernt werden, das Substrat ausgetauscht und die Bewässerungspraxis überdacht werden.
Vergilbte Blätter: Können durch Nährstoffmangel, ungeeignetes Licht oder falsche Wassergaben verursacht werden. Analysieren Sie die möglichen Ursachen und passen Sie die Pflege entsprechend an.
Fazit zur optimalen Pflege von Terrariumspflanzen
Die erfolgreiche Pflege von Terrariumspflanzen erfordert ein gewisses Maß an Kenntnissen und regelmäßige Aufmerksamkeit. Der Aufwand lohnt sich jedoch, da ein gesund bepflanztes Terrarium nicht nur optisch ansprechender ist, sondern auch ein besseres Mikroklima und somit gesündere Lebensbedingungen für Ihre Reptilien bietet.
Beginnen Sie mit robusten, für Terrarien geeigneten Pflanzenarten und erweitern Sie Ihre Sammlung schrittweise, wenn Sie mehr Erfahrung gesammelt haben. Beobachten Sie das Wachstum und die Reaktion der Pflanzen auf Ihre Pflegemaßnahmen genau, um ein Gefühl für die spezifischen Bedürfnisse zu entwickeln.
Mit der richtigen Auswahl, angemessener Bewässerung, geeigneter Beleuchtung und vorsichtiger Düngung werden Ihre Terrariumspflanzen gedeihen und Ihren Reptilien ein naturnahes Zuhause bieten, in dem sie sich wohlfühlen können.







