Die richtige Futterauswahl für Reptilien
Dieser Artikel wird Ihnen präsentiert von Werbeagentur Leverkusen
Die artgerechte Ernährung Ihrer Reptilien stellt einen der wichtigsten Aspekte der Terraristik dar. Eine falsche Futterauswahl für Reptilien kann zu gravierenden Gesundheitsproblemen und einer verkürzten Lebensdauer führen. Dieser Ratgeber befasst sich umfassend mit den verschiedenen Futterarten, Nährstoffbedürfnissen und Fütterungstechniken für die gängigsten Reptilienarten in der Heimhaltung.
Grundlagen der Reptilien-Ernährung verstehen
Bei der Futterauswahl für Reptilien muss zunächst zwischen den verschiedenen Ernährungstypen unterschieden werden. In der Terraristik begegnen wir hauptsächlich drei Typen:
- Karnivoren (Fleischfresser): Hierzu zählen viele Schlangen und bestimmte Echsenarten, die sich ausschließlich von tierischer Nahrung ernähren.
- Herbivoren (Pflanzenfresser): Einige Reptilienarten wie ausgewachsene Leguane ernähren sich überwiegend pflanzlich.
- Omnivoren (Allesfresser): Bartagamen und viele Geckoarten benötigen sowohl tierische als auch pflanzliche Nahrung.
Das Verständnis der natürlichen Ernährungsweise Ihres Pfleglings bildet die Basis für eine optimale Fütterung. Der Stoffwechsel von Reptilien ist komplex und artspezifisch – was für die eine Art lebensnotwendig ist, kann für eine andere schädlich sein.
Lebendfutter – Die Basis der Reptilienernährung
Für die meisten Terrarien-Bewohner stellt Lebendfutter den Hauptbestandteil ihrer Ernährung dar. Besonders beliebt sind verschiedene Insektenarten:
Empfohlene Produkte zu Lebendfutter Reptilien
Gängige Futterinsekten und ihre Nährwerte
Heimchen gehören zu den meistgefütterten Insekten in der Reptilienhaltung. Sie eignen sich hervorragend für Bartagamen, Leopardgeckos und viele andere insektenfressende Arten. Heimchen haben ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis und einen moderaten Fettgehalt. Für die artgerechte Futterauswahl für Reptilien sollten Sie verschiedene Größen vorrätig haben, angepasst an die Größe Ihres Tieres.
Grillen stellen eine nährstoffreiche Alternative zu Heimchen dar. Sie haben einen höheren Proteingehalt und sind besonders für wachsende Jungtiere wertvoll. Viele Halter berichten zudem, dass ihre Reptilien Grillen gegenüber Heimchen bevorzugen.
Mehlwürmer und Superworms werden gerne als Leckerbissen angeboten, sollten jedoch aufgrund ihres hohen Fettgehalts und ungünstigen Calcium-Phosphor-Verhältnisses nur in Maßen verfüttert werden. Sie eignen sich besonders, um untergewichtige Tiere aufzupäppeln oder als gelegentliche Belohnung.
Für eine ausgewogene Ernährung empfehle ich die Abwechslung zwischen verschiedenen Futtertierarten. Fruchtfliegen eignen sich hervorragend für kleine Geckos, während Wachsmotten und Heuschrecken eine willkommene Bereicherung für größere Reptilien darstellen.
Aufwertung des Lebendfutters durch Gutloading
Um den Nährwert des Lebendfutters zu maximieren, sollten Sie das sogenannte „Gutloading“ praktizieren. Dabei werden die Futterinsekten vor der Verfütterung mit hochwertiger Nahrung versorgt, wodurch sie wichtige Nährstoffe an Ihr Reptil weitergeben. Idealerweise füttern Sie Ihre Insekten 24-48 Stunden vor der Verfütterung mit nährstoffreichem Gemüse wie Karotten, Grünkohl oder speziellen Gutload-Mischungen.
Spezielle Futterauswahl für verschiedene Reptilienarten
Bartagamen – Die Allesfresser
Bartagamen benötigen eine ausgewogene Mischung aus tierischer und pflanzlicher Kost. Während junge Bartagamen hauptsächlich Insekten benötigen (etwa 80% der Ernährung), verschiebt sich dieses Verhältnis mit zunehmendem Alter. Erwachsene Tiere sollten zu etwa 60-70% pflanzliche Nahrung erhalten.
Geeignetes Grünfutter umfasst Löwenzahn, Radicchio, Endivien und verschiedene Kräuter. Obst sollte aufgrund des hohen Zuckergehalts nur in Maßen angeboten werden. Bei der Futterauswahl für Reptilien wie Bartagamen ist die Abwechslung besonders wichtig, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
Leopardgeckos – Die Insektivoren
Leopardgeckos ernähren sich in der Natur ausschließlich von Insekten und kleinen Wirbellosen. In der Terrarienhaltung bilden Futterinsekten wie Heimchen, Grillen und Dubias die Basis ihrer Ernährung. Besonders wichtig ist bei diesen nachtaktiven Jägern die richtige Größe der Futtertiere – sie sollten nicht breiter sein als der Kopf des Geckos.
Jungtiere sollten täglich gefüttert werden, während bei erwachsenen Exemplaren eine Fütterung alle 2-3 Tage ausreicht. Achten Sie darauf, dass die Futtertiere immer mit Calcium bestäubt werden, um Stoffwechselerkrankungen vorzubeugen.
Empfohlene Produkte zu Calcium Reptilien
Kornnattern – Die Prädatoren
Für Schlangen wie Kornnattern besteht die artgerechte Futterauswahl für Reptilien hauptsächlich aus Nagetieren wie Mäusen oder Ratten in angepasster Größe. Jungtiere beginnen meist mit Pinkies (neugeborene Mäuse), während erwachsene Tiere je nach Größe adulte Mäuse oder junge Ratten benötigen.
Aus Tierschutzgründen und zur Vermeidung von Verletzungen durch Bisse werden üblicherweise Frostfutter angeboten, das vor der Fütterung auf Körpertemperatur erwärmt wird. Jungtiere werden wöchentlich gefüttert, während bei adulten Kornnattern größere Abstände von 10-14 Tagen empfehlenswert sind.
Neben dem Artikel „Optimaler Start für junge Reptilien“ finden Sie in unserem Magazin weitere wertvolle Informationen zur artgerechten Jungtieraufzucht und Fütterung.
Die Bedeutung von Nahrungsergänzungsmitteln
Trotz abwechslungsreicher Ernährung können in der Terrarienhaltung bestimmte Nährstoffe fehlen. Nahrungsergänzungsmittel spielen daher eine entscheidende Rolle bei der Futterauswahl für Reptilien.
Calcium ist besonders wichtig, da ein Mangel zu Stoffwechselerkrankungen wie der metabolischen Knochenerkrankung (MBD) führen kann. Futterinsekten sollten regelmäßig mit Calciumpulver bestäubt werden. Die Häufigkeit hängt vom Alter des Reptils ab – Jungtiere benötigen eine häufigere Supplementierung als ausgewachsene Exemplare.
Vitamin D3 ist essentiell für die Calciumaufnahme. Reptilien, die ausreichend UVB-Bestrahlung erhalten, können Vitamin D3 selbst produzieren. Bei unzureichender Beleuchtung ist eine Supplementierung notwendig, idealerweise in Kombination mit Calcium.
Multivitaminpräparate vervollständigen die Nährstoffversorgung und sollten etwa ein- bis zweimal wöchentlich verabreicht werden. Beachten Sie jedoch, dass eine Überdosierung, besonders bei fettlöslichen Vitaminen, schädlich sein kann.
Fütterungstechnik und Hilfsmittel
Nicht nur die Futterauswahl für Reptilien ist entscheidend, sondern auch die Art der Fütterung. Viele Reptilienhalter nutzen Futterpinzetten, um Lebendfutter gezielt anzubieten und die Interaktion mit ihren Tieren zu fördern.
Für scheue Arten kann es sinnvoll sein, das Futter in speziellen Futterschalen anzubieten. Diese verhindern, dass sich Insekten im Terrarium verteilen und dort eventuell den Reptilien schaden könnten. Besonders wichtig ist dies, wenn Insekten über Nacht im Terrarium verbleiben.
Fazit: Individuelle Futterauswahl für optimale Gesundheit
Die richtige Futterauswahl für Reptilien ist ein komplexes Thema, das individuell an die jeweilige Art und das Alter des Tieres angepasst werden muss. Durch abwechslungsreiche Ernährung, sinnvolle Supplementierung und artgerechte Fütterungstechniken legen Sie den Grundstein für die Gesundheit und das Wohlbefinden Ihrer exotischen Mitbewohner.
Beobachten Sie Ihr Tier genau, um seinen individuellen Bedarf zu erkennen und passen Sie die Fütterung entsprechend an. Bei Unsicherheiten oder Problemen ist der Rat eines erfahrenen Tierarztes für Exoten unerlässlich.
Mit dem Wissen aus diesem Leitfaden sind Sie bestens gerüstet, um die Ernährung Ihrer Reptilien optimal zu gestalten und ihnen ein langes, gesundes Leben zu ermöglichen.
+ Welches Lebendfutter eignet sich am besten für meine Bartagame?
Für Bartagamen ist eine abwechslungsreiche Mischung aus verschiedenen Futterinsekten ideal. Heimchen und Grillen bilden die beste Basis, da sie ein ausgewogenes Nährstoffprofil haben.
Das Alter Ihrer Bartagame ist entscheidend: Jungtiere benötigen etwa 80% Insekten, während erwachsene Tiere nur noch 30-40% tierische Nahrung brauchen. Ergänzen Sie mit Heuschrecken und gelegentlich Mehlwürmern als Leckerbissen.
Wichtig: Bestäuben Sie die Insekten vor jeder Fütterung mit Calciumpulver, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. Bewahren Sie die Futtertiere in speziellen Aufbewahrungsboxen auf und praktizieren Sie Gutloading – füttern Sie die Insekten 24-48 Stunden vorher mit hochwertigem Gemüse oder Gutload-Futter, damit Ihre Bartagame maximale Nährstoffe erhält.
+ Was ist Gutloading und warum ist es wichtig für meine Reptilien?
Gutloading bedeutet, dass Sie Ihre Futterinsekten vor der Verfütterung selbst mit nährstoffreicher Nahrung füttern. Die Insekten fungieren dabei als „Nährstoff-Transporter“ – was sie fressen, landet auch in Ihrem Reptil.
So funktioniert’s: Geben Sie Ihren Heimchen oder Grillen 24-48 Stunden vor der Fütterung hochwertiges Gemüse wie Karotten, Grünkohl oder spezielles Gutload-Futter.
Der Vorteil: Ohne Gutloading sind Futterinsekten relativ nährstoffarm. Durch die Anreicherung erhält Ihr Reptil deutlich mehr Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Verwenden Sie am besten eine separate Aufbewahrungsbox für das Gutloading. Kombinieren Sie dies mit regelmäßiger Vitamin- und Calciumsupplementierung für optimale Gesundheit Ihrer Tiere.
+ Wie oft muss ich meinen Leopardgecko füttern?
Die Fütterungshäufigkeit hängt stark vom Alter Ihres Leopardgeckos ab. Jungtiere benötigen tägliche Fütterung, während ausgewachsene Geckos nur alle 2-3 Tage Futter brauchen.
Pro Fütterung sollten Sie etwa 2-4 mittelgroße Heimchen oder Grillen anbieten – die Futtertiere sollten nie breiter sein als der Kopf des Geckos. Verwenden Sie am besten eine Futterpinzette für die gezielte Fütterung.
Unverzichtbar: Bestäuben Sie die Insekten vor jeder Fütterung mit Calciumpulver. Ein- bis zweimal wöchentlich sollten Sie zusätzlich Multivitaminpräparate ergänzen. Stellen Sie außerdem immer eine Wasserschale bereit, auch wenn Leopardgeckos ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Nahrung decken.
+ Welche Nahrungsergänzungsmittel brauchen Reptilien wirklich?
Die drei wichtigsten Nahrungsergänzungsmittel für Reptilien sind Calcium, Vitamin D3 und Multivitaminpräparate. Ohne diese Ergänzungen können selbst bei abwechslungsreicher Fütterung schwere Mangelerscheinungen auftreten.
Calcium ist absolut essentiell: Verwenden Sie Calciumpulver bei fast jeder Fütterung, besonders bei Jungtieren. Ein Mangel führt zur gefährlichen metabolischen Knochenerkrankung (MBD).
Vitamin D3 ermöglicht die Calciumaufnahme. Bei ausreichender UVB-Beleuchtung können Reptilien es selbst produzieren, ansonsten benötigen Sie Calcium mit D3.
Multivitamine ergänzen 1-2x wöchentlich: Multivitaminpräparate decken weitere Nährstofflücken ab. Praktisch sind Bestäubungsdosen, um Futterinsekten gleichmäßig mit den Supplementen zu bestäuben. Achtung: Überdosierung vermeiden – mehr ist nicht immer besser!
+ Was darf meine Bartagame an Gemüse und Obst fressen?
Erwachsene Bartagamen sollten 60-70% pflanzliche Nahrung erhalten. Geeignetes Grünfutter umfasst Löwenzahn, Radicchio, Endivien, Rucola und verschiedene Kräuter. Diese sind nährstoffreich und haben ein gutes Calcium-Phosphor-Verhältnis.
Gemüse wie Karotten, Zucchini und Paprika können in Maßen angeboten werden. Obst sollten Sie nur sparsam füttern – maximal 5-10% der Ernährung – da der hohe Zuckergehalt problematisch sein kann. Geeignet sind kleine Mengen Beeren, Mango oder Papaya.
Präsentieren Sie das Futter in einer flachen Futterschale, damit es sauber bleibt. Bestäuben Sie das Gemüse gelegentlich mit Calciumpulver. Kombinieren Sie pflanzliche mit tierischer Nahrung wie Heimchen oder Heuschrecken. Entfernen Sie nicht gefressenes Frischfutter täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.
+ Wie füttere ich meine Kornnatter richtig mit Frostfutter?
Frostfutter ist die sicherste und tierfreundlichste Methode für die Schlangenfütterung. Lebende Nagetiere können Ihre Kornnatter durch Bisse verletzen, daher sind Frostmäuse oder Frostratten die bessere Wahl.
So geht’s richtig: Tauen Sie die Futtertiere langsam im Kühlschrank oder in lauwarmem Wasser auf – niemals in der Mikrowelle! Erwärmen Sie sie dann auf etwa 37°C Körpertemperatur, z.B. mit warmem Wasser oder einer Wärmelampe. Verwenden Sie eine lange Futterzange zum sicheren Anbieten.
Die Futtertiergröße sollte dem Körperumfang der Schlange an der dicksten Stelle entsprechen. Jungtiere fressen wöchentlich, adulte Kornnattern alle 10-14 Tage. Bewahren Sie Frostfutter hygienisch in der Gefriertruhe auf.
+ Welche Größe sollten Futterinsekten für mein Reptil haben?
Die Grundregel lautet: Futterinsekten sollten niemals breiter sein als der Kopf oder der Abstand zwischen den Augen Ihres Reptils. Zu große Futtertiere können zu Verdauungsproblemen oder Erstickungsgefahr führen.
Für verschiedene Reptiliengrößen benötigen Sie unterschiedliche Größen: Mikro-Heimchen und Fruchtfliegen für Jungtiere und kleine Geckos, mittelgroße Heimchen für halbwüchsige Tiere und große Heuschrecken oder Schaben für adulte Bartagamen.
Tipp: Kaufen Sie verschiedene Größen und bewahren Sie diese in separaten Heimchendosen auf. Mit einer Futterpinzette können Sie die Insekten gezielt anbieten und die Größe besser kontrollieren.
+ Wie bewahre ich Futterinsekten richtig auf?
Die richtige Aufbewahrung von Futterinsekten ist entscheidend für deren Gesundheit und damit auch für Ihr Reptil. Heimchen und Grillen benötigen eine belüftete Box mit Eierkartons als Versteckmöglichkeit.
Investieren Sie in spezielle Heimchendosen oder Futterinsekten-Boxen mit ausreichender Belüftung. Die optimale Temperatur liegt bei 20-25°C für Heimchen und Grillen. Mehlwürmer können bei 10-15°C im Kühlschrank gelagert werden, um ihre Entwicklung zu verlangsamen.
Wichtig für Gutloading: Füttern Sie Ihre Insekten mit Gemüse, Haferflocken oder speziellem Insektenfutter. Verwenden Sie Wassergel oder feuchte Gemüsestücke zur Flüssigkeitsversorgung. Entfernen Sie tote Insekten täglich, um Schimmelbildung zu vermeiden.
+ Kann ich alle Reptilien mit den gleichen Futterinsekten füttern?
Nein, die Futterauswahl muss individuell an die Reptilienart angepasst werden. Zwar eignen sich Heimchen und Grillen als Basis für viele Arten, aber es gibt wichtige Unterschiede.
Fleischfresser wie Leopardgeckos benötigen ausschließlich Insekten. Allesfresser wie Bartagamen brauchen zusätzlich pflanzliche Nahrung – bieten Sie Gemüseflocken oder frisches Grünfutter an. Schlangen wie Kornnattern fressen hingegen Frostfutter-Nager.
Auch die Insektengröße variiert: Kleine Geckos benötigen Fruchtfliegen, während große Warane große Schaben fressen. Die Supplementierung mit Calcium und Vitaminen ist jedoch bei allen insektenfressenden Arten wichtig.
+ Brauche ich eine Futterpinzette für die Reptilienfütterung?
Eine Futterpinzette ist zwar nicht zwingend notwendig, aber sehr empfehlenswert – sie bietet mehrere wichtige Vorteile für Sie und Ihr Reptil.
Mit einer Futterpinzette können Sie gezielt füttern und die Futteraufnahme kontrollieren. Dies ist besonders wichtig bei Leopardgeckos oder scheuen Arten. Sie fördern außerdem die Interaktion mit Ihrem Tier und vermeiden, dass Heimchen oder Grillen sich im Terrarium verstecken.
Wichtig: Wählen Sie eine ausreichend lange Pinzette (mindestens 25-30 cm), um Sicherheitsabstand zu wahren – besonders bei größeren oder aggressiveren Arten. Für Schlangen eignen sich spezielle lange Futterzangen. Alternative können Sie auch Futterschalen verwenden, allerdings entweichen dabei häufiger Insekten.