Eigenes Lebendfutter einfach züchten
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Futtertiere für Reptilien selbst züchten

Die regelmäßige Versorgung von Reptilien mit hochwertigen Futtertieren ist ein wesentlicher Bestandteil der artgerechten Haltung. Besonders für Bartagamen, Geckos, Chamäleons und andere insektenfressende Arten ist die Verfügbarkeit von frischem, gesundem Lebendfutter entscheidend für ihre Gesundheit. Die eigene Zucht von Futtertieren bietet dabei zahlreiche Vorteile: Sie ist nachhaltiger, kostengünstiger und gewährleistet eine kontinuierliche Versorgung mit nährstoffreichen Insekten. In diesem ausführlichen Leitfaden erfahren Sie, wie Sie erfolgreich verschiedene Futtertiere für Ihre Reptilien selbst züchten können.

Warum sich die eigene Futtertierzucht für Reptilienhalter lohnt

Bevor wir in die Details der verschiedenen Zuchtmethoden eintauchen, lohnt es sich, die zahlreichen Vorteile der eigenen Futtertierzucht zu betrachten. Wer regelmäßig Futtertiere für Reptilien kaufen muss, weiß, dass dies auf Dauer ins Geld gehen kann. Die eigene Zucht reduziert diese Kosten erheblich. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität der Futtertiere. Selbst gezüchtete Insekten können optimal gefüttert und versorgt werden, was ihre Nährwertqualität deutlich verbessert.

Zudem bietet die eigene Zucht eine höhere Versorgungssicherheit. Gerade in Zeiten, in denen Zoohandlungen möglicherweise nicht gut erreichbar sind oder bestimmte Futtertierarten nicht vorrätig haben, ist die Unabhängigkeit durch die eigene Zucht ein großer Vorteil. Nicht zuletzt ist die Futtertierzucht für Reptilien auch ein faszinierendes Hobby, das Einblicke in die Biologie und Lebenszyklen verschiedener Insektenarten bietet.

In unserem Artikel Frisches Protein für Ihre Reptilien finden Sie ergänzende Informationen zur Bedeutung hochwertiger Proteinquellen in der Reptilienernährung.

Die beliebtesten Futtertierarten zur Zucht

Für die Heimzucht eignen sich verschiedene Insektenarten, die sich in ihren Ansprüchen und Eigenschaften unterscheiden. Hier stellen wir die gängigsten Arten vor, die sich besonders gut für die eigene Zucht eignen:

Grillen und Heimchen für Reptilien züchten

Grillen und Heimchen gehören zu den beliebtesten Futtertieren für insektenfressende Reptilien. Sie sind nahrhaft, leicht zu züchten und werden von den meisten Reptilienarten gerne angenommen. Für eine erfolgreiche Grillenzucht benötigen Sie eine geeignete Grillenzuchtbox, die ausreichend Platz und die richtigen Umweltbedingungen bietet.

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Wichtig für die Grillenzucht sind Temperaturen zwischen 26-30°C und eine relative Luftfeuchtigkeit von etwa 60%. Als Behausung eignet sich ein gut belüfteter Plastikbehälter mit mindestens 40 Litern Fassungsvermögen. Die Seitenwände sollten mit Vaseline bestrichen werden, um ein Entkommen zu verhindern. Als Substrate dienen Eierpappen, die gleichzeitig Versteckmöglichkeiten bieten.

Für die Eiablage benötigen die Grillen eine flache Schale mit leicht feuchtem Sand oder Terrarium Substrate. Die Ernährung sollte aus einer Mischung aus Gemüse, Obst und proteinreichem Futter bestehen. Besonders wichtig ist eine konstante Wasserversorgung, am besten durch wasserspeichernde Gelkristalle oder feuchte Wattepads, um ein Ertrinken der Grillen zu verhindern.

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Mehlwürmer als einfacher Einstieg in die Futtertierzucht

Mehlwürmer sind ideal für Einsteiger in die Futtertierzucht für Reptilien, da sie relativ anspruchslos sind und wenig Platz benötigen. Eine Mehlwürmer Zuchtbox kann einfach aus einem flachen Plastikbehälter selbst hergestellt werden.

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Als Substrat für Mehlwürmer eignet sich eine Mischung aus Kleie, Haferflocken und etwas Mehl. Für die Eiablage der erwachsenen Käfer (Mehlkäfer) sollten weiche Obst- oder Gemüsestücke angeboten werden, die gleichzeitig als Feuchtigkeitsquelle dienen. Die optimale Temperatur für die Mehlwurmzucht liegt bei etwa 25-28°C.

Ein wichtiger Aspekt bei der Mehlwurmzucht ist die Trennung der verschiedenen Entwicklungsstadien. Erwachsene Käfer sollten von Larven (Mehlwürmer) getrennt werden, da sie sonst ihre eigenen Eier und jungen Larven fressen könnten. Auch regelmäßiges Sieben des Substrats hilft, die verschiedenen Stadien zu separieren und die Zucht effizient zu gestalten.

Heuschrecken züchten für abwechslungsreiche Reptilienernährung

Heuschrecken, insbesondere Wanderheuschrecken, sind eine weitere beliebte Futtiertierart. Sie bieten eine gute Nährstoffzusammensetzung und werden von vielen Reptilien gern genommen. Für die Zucht benötigen Sie ein größeres Terrarium oder eine spezielle Zuchtbox mit guter Belüftung.

Die Haltung von Heuschrecken erfordert Temperaturen von etwa 30-35°C und eine moderate Luftfeuchtigkeit. Als Einrichtung dienen Äste zum Klettern und Häuten. Für die Eiablage benötigen die Weibchen einen Behälter mit feuchtem Sand. Die Ernährung besteht hauptsächlich aus frischem Grün wie Salat, Gras oder Kräutern.

Ein wichtiger Tipp für die Heuschreckenzucht: Die Tiere können sehr schnell und weit springen. Beim Öffnen des Behälters sollte daher stets Vorsicht walten, um ein Entkommen zu verhindern. Die Zucht von Heuschrecken erfordert etwas mehr Aufmerksamkeit als die von Mehlwürmern, belohnt aber mit besonders nährstoffreichen Futtertieren.

Grundausstattung für die eigene Futtertierzucht

Für den erfolgreichen Start in die eigene Futtertierzucht für Reptilien benötigen Sie eine Grundausstattung, die je nach Insektenart variieren kann. Generell sollten folgende Komponenten nicht fehlen:

Behältnisse: Je nach Futtertierart benötigen Sie unterschiedliche Zuchtbehälter. Für Grillen und Heuschrecken eignen sich größere, gut belüftete Terrarien oder spezielle Heimchen Zuchtbox-Systeme. Mehlwürmer können in flacheren Kunststoffbehältern gehalten werden.

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Heizung: Die meisten Futtertierarten benötigen Wärme für eine optimale Entwicklung. Hierfür eignen sich Terrarium Heizmatten oder Wärmelampen, die eine konstante Temperatur gewährleisten.

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Substrate: Je nach Art werden unterschiedliche Substrate benötigt. Für Mehlwürmer eignet sich eine Kleie-Haferflocken-Mischung, während Grillen und Heuschrecken Eierpappen als Versteckmöglichkeiten benötigen.

Eiablagebehälter: Für die Vermehrung benötigen die Insekten spezielle Behälter mit feuchtem Substrat zur Eiablage.

Futter- und Wasserschälchen: Die Futtertiere benötigen regelmäßig frisches Futter und eine sichere Wasserquelle (oft in Form von Gelkristallen oder feuchten Wattepads).

Optional: Ein Thermometer und Hygrometer helfen, die optimalen Bedingungen zu überwachen.

Ein gutes Futtertierzucht Set kann den Einstieg erleichtern, da hier bereits alle wesentlichen Komponenten enthalten sind. Alternativ können Sie die einzelnen Elemente nach Ihren spezifischen Bedürfnissen zusammenstellen.

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Nährstoffanreicherung bei selbst gezüchteten Futtertieren

Ein entscheidender Vorteil der eigenen Futtertierzucht für Reptilien ist die Möglichkeit, die Nährwertqualität durch gezieltes Füttern zu verbessern. Diesen Prozess nennt man „Gutloading“ – das Anreichern der Futtertiere mit wichtigen Nährstoffen, die dann an Ihre Reptilien weitergegeben werden.

Für ein effektives Gutloading sollten die Futtertiere 24-48 Stunden vor der Verfütterung mit besonders nährstoffreichem Futter versorgt werden. Geeignet sind calcium- und vitaminreiche Gemüsesorten wie Karotten, Grünkohl und Paprika. Auch spezielle Gutload-Mischungen aus dem Fachhandel können verwendet werden.

Zusätzlich zum Gutloading ist das „Dusting“ – das Bestäuben der Futtertiere mit Calcium- oder Vitaminpulver unmittelbar vor der Fütterung – eine wichtige Ergänzung. Dies hilft, potenzielle Nährstoffdefizite bei Ihren Reptilien zu vermeiden. Besonders Calcium ist für viele Reptilienarten essenziell, um Erkrankungen wie Metabolische Knochenkrankheit (MBD) zu verhindern.

Häufige Herausforderungen und deren Lösungen

Bei der Futtertierzucht für Reptilien können verschiedene Probleme auftreten. Hier sind einige häufige Herausforderungen und praktische Lösungsansätze:

Geruchsbildung: Eine übermäßige Geruchsentwicklung kann durch regelmäßige Reinigung der Zuchtbehälter und Entfernung von nicht verzehrtem Futter minimiert werden. Auch eine gute Belüftung der Zuchtboxen hilft, unangenehme Gerüche zu reduzieren.

Schimmelbildung: Zu hohe Feuchtigkeit kann zu Schimmelbildung führen. Achten Sie auf die richtige Balance und entfernen Sie regelmäßig feuchte Futterreste. Gemüse- und Obststücke sollten täglich ausgetauscht werden.

Ausbrüche: Insekten wie Grillen und Heuschrecken sind wahre Ausbruchskünstler. Sichern Sie die Zuchtbehälter gut ab, beispielsweise durch feinmaschige Gitter oder durch das Bestreichen der oberen Behälterränder mit Vaseline.

Mangelnde Vermehrung: Wenn sich Ihre Futtertiere nicht ausreichend vermehren, überprüfen Sie die Umgebungsbedingungen. Oft sind suboptimale Temperaturen oder Feuchtigkeitswerte die Ursache. Auch die richtige Ernährung und ausreichend Platz für die erwachsenen Tiere sind entscheidend.

Für weitere Tipps zur erfolgreichen Futtertierzucht empfehlen wir unseren Artikel Eigene Futtertierzucht leicht gemacht, der ergänzende Informationen und praktische Anleitungen bietet.

Nachhaltigkeit und Effizienz in der Futtertierzucht

Die eigene Futtertierzucht für Reptilien ist nicht nur kostensparend, sondern auch ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in der Reptilienhaltung. Durch die Zucht im eigenen Heim reduzieren Sie Transportwege und Verpackungsmüll, der beim regelmäßigen Kauf von Reptilienfutter lebend anfallen würde.

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Um Ihre Zucht möglichst effizient zu gestalten, empfiehlt es sich, ein Rotationssystem zu etablieren. Bei größeren Kolonien können Sie verschiedene Behälter für unterschiedliche Entwicklungsstadien verwenden. So haben Sie stets Futtertiere in der optimalen Größe für Ihre Reptilien verfügbar.

Auch die Wiederverwendung von Materialien trägt zur Nachhaltigkeit bei. Eierpappen als Strukturelemente in Grillen- und Heimchenzuchten können mehrfach verwendet werden, bevor sie kompostiert werden. Substrate können teilweise gesiebt und wiederverwendet werden, solange sie nicht verschmutzt oder von Schimmel befallen sind.

Fazit: Der Weg zur erfolgreichen eigenen Futtertierzucht

Die eigene Futtertierzucht für Reptilien mag anfangs etwas Einarbeitung erfordern, entwickelt sich aber schnell zu einer lohnenden Ergänzung der Reptilienhaltung. Sie bietet nicht nur finanzielle Vorteile und Versorgungssicherheit, sondern ermöglicht es auch, die Qualität der Futtertiere gezielt zu beeinflussen und so die Gesundheit Ihrer Reptilien zu fördern.

Beginnen Sie am besten mit einer einfach zu züchtenden Art wie Mehlwürmern, bevor Sie sich an anspruchsvollere Arten wie Grillen oder Heuschrecken wagen. Mit der richtigen Ausstattung, etwas Geduld und kontinuierlicher Pflege werden Sie bald von einer stabilen Futtertierkolonie profitieren können.

Denken Sie daran: Jede Futtertierart hat ihre eigenen Anforderungen und Vorteile. Die Kombination verschiedener Arten in der Fütterung bietet Ihren Reptilien eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung, die zu ihrem Wohlbefinden und ihrer Gesundheit beiträgt.

Mit den Informationen aus diesem Leitfaden sind Sie bestens gerüstet, um in die spannende Welt der Futtertierzucht für Reptilien einzutauchen und Ihren gefiederten, beschuppten oder gepanzerten Freunden eine optimale Ernährung zu bieten.

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